Unentschieden im Verfolgerduell

Göttingen (be). Das Verfolgerduell in der Schach-Bezirksliga endete mit einem Unentschieden. Die dritte Mannschaft trennte sich nach einem spannenden Spielverlauf von Plesse Bovenden mit einem 4:4.

Beide Teams hatten ihre Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden, ließen diese aber ungenutzt. Und so geht das Remis letztlich in Ordnung.

Bereits im Mittelspiel endete die Partie am Spitzenbrett mit einem Remis. Cord Früstück und Dr. Georg Grabitz gaben sich in einer komplizierten Stellung keine Blöße und einigten sich auf ein Unentschieden. Kurz darauf endete auch die Partie zwischen Peter Jürgens und Thomas Hoffmann schon im Mittelspiel mit einem Remis.

Völlig indisponiert zeigte sich auf Göttinger Seite an diesem Tag Sönke Andresen und er verlor schon bald den Faden und dann auch die Partie.

Mit einem Remis zwischen Simon Stuhler und Thomas Seelemann in einer sehr ausgeglichenen Stellung festigte Bovenden die Führung.

Für den Ausgleich sorgte Bertold Egbringhoff. Sein Gegner übersah in einer besseren Stellung eine taktische Finesse, durch die sich das Blatt zu Gunsten des Göttinger Spielers wendete. Der dann immer stärker werdende Angriff gegen den unrochierten König endete schließlich mit einem hübschen Matt.

Durch den Sieg von Stefan Wachsmuth ging Tempo mit 3½:2½ in Führung. Gegen den Ex-Göttinger Mario Seifart hatte er sich in der Zeitnotphase deutliche Materialvorteile erspielt. Er konnte es sich dann sogar leisten, ein einzügiges Matt zu übersehen, da er weiterhin eine Gewinnstellung auf dem Brett hatte. Als Seifart erkannte, dass Wachsmuth trotz der knappen Zeit die Partie noch siegreich beenden würde, gratulierte er dem Göttinger Spieler zum Sieg.

Durch die Niederlage von Oliver Adam konnte Bovenden wieder ausgleichen. Beide Spieler waren in hochgradiger Zeitnot. Adam geriet dann in einen heftigen Königsangriff. Als er in der Blitzphase nicht nur Material einbüßte, sondern dann auch noch an seiner Uhr das Blättchen fiel, war die Partie verloren.

Beim Zwischenstand von 3½:3½ kam nun alles auf die letzte Partie zwischen Laurenz Pothast und Daniel Cotenescu an. Über weite Strecken verlief die Partie recht ausgeglichen, obwohl bei Pothast stets die Bedenkzeit recht knapp war. Beide Spieler boten zwischenzeitlich ein Remis an, das dann aber jeweils vom Gegner, der sich in der aktuellen Stellung Siegchancen ausrechnete, abgelehnt wurde. Nach mehr als sechs Stunden Spielzeit fand Pothast eine Abwicklung, mit der er sämtliche verbliebenen Bauern seines Gegners eliminieren konnte. Mit einem Mehrläufer allein wäre es für Cotenescu technisch nicht mehr möglich gewesen, den gegnerischen König matt zu setzen. Und so endete die Partie letztlich doch mit einem verdienten Remis.

Mit dieser Punkteteilung ist aber weder Tempo III noch Bovenden gedient. Denn da zeitgleich der Tabellenführer aus Northeim gegen den KSV Rochade Göttingen gewann, führt Northeim einen Spieltag vor Saisonschluss die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung an. Da Northeim in der letzten Runde gegen das bereits abgestiegene Team aus Gronau trifft, dürfte kaum damit zu rechnen sein, dass man sich dort noch die „Butter vom Brot“ nehmen lassen wird.

aktueller Tabellenstand